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Von Größenwahn und Bescheidenheit

„Working Out Loud ist eine Methode, um Beziehungen aufzubauen, die Dir auf verschiedene Art helfen kann. Diese Vorgehensweise verbindet dabei altbekannte Weisheiten über Beziehungen mit modernen Arten, um Menschen zu erreichen und zu motivieren.

Anstatt zu netzwerken, um etwas zu bekommen, lebst Du eine großzügige Haltung vor. Du investierst in Beziehungen, die Dir wiederum Zugang zu anderen Kontakten, Wissen und Möglichkeiten verschaffen. Teil des Prozesses ist es, Wege zu erlernen, um Deine Arbeit sichtbar zu machen und sie als aktiven Beitrag für andere darzustellen. In Kombination ergeben diese Elemente eine sehr wirksame Herangehensweise an Deine Arbeit und Dein Leben…”

Das ist ein Teil der offiziellen Definition von workingoutloud.com. Darauf habe ich mich eingelassen und freue mich auf die Erfahrungen zum Arbeiten im Netzwerk. Wie ich dazu gekommen bin, habe ich hier bereits beschrieben. Mit dieser Blogserie dokumentiere ich meine Erfahrungen und wie es geklappt hat, mit den wöchentlichen Aufgaben umzugehen. Ab jetzt steht 12-mal ein wöchentliches Treffen mit meinen Mitstreitern in unserem Circle auf dem Programm. Geplant ist immer 1 Stunde. Mal sehen, wie wir mit der Zeitvorgabe hinkommen.

Das erste Treffen und viele Bedenken

Es ist soweit. Erstes virtuelles Video-Circletreffen. Natürlich habe ich mir im Vorfeld die Unterlagen und den Ablauf für das erste Treffen durchgelesen. Also vielleicht mehr so überflogen ehrlich gesagt. Zeitmangel und so. Ich bin unsicher. Was erwartet mich? In der ersten Woche wird die Basis geschaffen, auf der die nächsten 11 Wochen dann aufbauen. Soweit so sinnvoll. Allerdings wollte mir der Gedanke nicht aus dem Kopf, wie ich das mit dem Ziel richtig angehe. Welche habe ich überhaupt, müsste ich da nicht spontan viele aufzählen können? Es soll ja persönlich und richtig gewollt sein.

Natürlich habe ich mich auch gefragt, wie meine Circlemitstreiter so sind. Schaffen wir es, eine vertrauensvolle Atmosphäre hin zu bekommen und das komplett virtuell? Lange Rede, viele Bedenken. Nach 10 Minuten im GoToMeeting hatten die sich in Luft aufgelöst. Wunderbare interessante Menschen. Es hat auf Anhieb gepasst.

Erstmal Kennenlernen

Unser erstes Treffen war dann auch gar kein offizielles Circlemeeting, sondern eine spannende Kennenlernrunde. Dieses Vorgehen empfehle ich auch jedem. Nicht direkt einsteigen. Erstmal die Mitstreiter kennen lernen und ins Gespräch kommen. Termine machen und schon mal gedanklich ein paar Fragen mitnehmen und in der nächsten Woche ran an die Aufgaben. Wir sind vier ganz unterschiedliche Frauen, quer durch Deutschland und mit bunt gemischten beruflichen Vorleben. Aber es passt. Und das sehr gut sogar, weil wir es schaffen, uns gegenseitig einen anderen Blickwinkel zu eröffnen. Deshalb würde ich allen Unternehmen empfehlen, die überlegen WOL einzuführen, Circlemitglieder aus allen Bereichen zuzulassen. Hier ein sehr interessantes Beispiel von Bosch dazu.

Bei unserem nächsten Treffen haben wir uns dann auf die ersten Aufgaben gestürzt. Ein Ziel definieren. Ohne Ziel kein WOL. Ich habe im Vorfeld ja schon drauf rum gedacht und auch etwas im Kopf. Es aber dann konkret zu formulieren und den anderen Gruppenmitgliedern zu erklären ist die andere Seite. Aber genau das hilft. Rückfragen beantworten können und Impulse der Anderen mitnehmen. Dann war da auch noch die Entscheidung zwischen Größenwahn und Bescheidenheit. Wie ambitioniert kann oder sollte mein Ziel sein? Ich rate Ihnen: Trauen Sie sich ruhig etwas zu. Lieber mutig, als zu klein. Sie erreichen Dynamik durch WOL. Mich hat auch das Wissen beruhigt, dass es kein Problem ist, sein Ziel im Laufe der Wochen zu ändern, oder anzupassen oder einfach noch eines dazu zu nehmen. Wichtig ist, es möglichst konkret und persönlich zu haben. Ein Ziel, hinter dem man steht, für das sich die Mühe und Überwindung (ja, die kommt auch noch) lohnt. Nach meiner Überzeugung klappen Ziele nicht, wenn sie diktiert oder „empfohlen“ sind. Es geht ja um mich und meine Beziehungen.

Die Beziehungsliste

Die nächste Aufgabe, die wir nur anfangen konnten, weil die Zeit rum war und das Vorstellen unserer Ziele so spannend, ist es, eine Beziehungsliste zu erstellen. Auch sie ist, neben dem Ziel, die wichtige Basis, um mit dem Arbeiten im Netzwerk oder überhaupt einem Netzwerk in Gang zu kommen. Jeder schreibt zehn Personen auf, die entweder mit dem eigenen Ziel zu tun haben, oder vielleicht weiterhelfen können. Da ging es uns allen gleich. Die konnten wir nicht in den vorgesehen 10 Minuten aufstellen. Also haben wir uns das als Hausaufgabe gegeben und arbeiten auch ganz bestimmt daheim weiter dran. Versprochen.

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