Wie können Ihre Mitarbeitenden effizient kommunizieren und zusammenarbeiten, wenn sie keinen festen PC-Arbeitsplatz haben? Wie schaffen Sie es, in Fil…
Wie können Ihre Mitarbeitenden effizient kommunizieren und zusammenarbeiten, wenn sie keinen festen PC-Arbeitsplatz haben? Wie schaffen Sie es, in Fil…
Against all odds – Ein Digital Workplace in 7 Monaten
Über Schwan Cosmetics
Schwan Cosmetics ist eine hundertprozentige Tochter des international tätigen Familienunternehmens Schwan-STABILO. Das Unternehmen ist Weltmarktführer in der Herstellung von Kosmetikstiften und hat ca. 3.000 Mitarbeiter, welche weltweit verteilt sind. Es gibt allein neun Produktionsstätten rund um den Globus.
Ausgangssituation
Es ging um ein klassisches Intranet-Projekt für die Bereiche Communication und Content. Das bestehende Intranet wurde zuletzt vor rund 20 Jahren neugestaltet. Eine unattraktive Optik, komplizierte Nutzerführung, veraltete Informationen und instabile Technologie hatten vielen Mitarbeitern jegliche Motivation genommen, das Intranet zu nutzen. Da das veraltete CMS eine potenzielle Sicherheitslücke darstellte, verständigte man sich auf einen festen Termin zur Abschaltung des alten Intranets. Eine der großen Herausforderungen war daher die extrem kurze Zeit bis zum Go-Live des neuen Systems. Diese belief sich auf ca. 7 Monate.
Das Projekt
Direkt vorweg sei genommen: gesamt betrachtet war das Projekt ein großer Erfolg. Das Feedback der Nutzer war ausgesprochen positiv. Die Zusammenarbeit verlief sehr partnerschaftlich und ohne große Probleme oder Unstimmigkeiten. Ein Faktor, der dazu beigetragen hat, war sicher die Projektleitung. Sie wurde fast komplett für das Intranet-Projekt freigestellt und war dadurch sowohl für ihre Kollegen als auch für unser Team immer greifbar. Auch die Erstellung von sogenannten Personas und definierter Use Cases hat die Arbeit ungemein erleichtert.
Fortsetzung – das Projekt
Eine große Schwierigkeit, die von Anfang an bestand, war das knappe Timing – denn das Projekt musste innerhalb von sieben Monaten umgesetzt werden. Damit einher gingen aber auch andere Dinge: eine schwierige Aufgabe war die kurze Konzeptions- und Entwicklungszeit. Es musste innerhalb kürzester Zeit ein Konzept aus dem Boden gestampft und das Ganze in wenigen Wochen realisiert werden.
Außerdem hatten die Redakteure eine große Aufgabe. Innerhalb von vier Wochen sollten Kollegen aus allen Abteilungen “ihren“ Content in das neue Intranet einpflegen, aktualisieren und ergänzen. Ein sportlicher Zeitrahmen.
All diese Faktoren waren am Ende dafür ausschlaggebend, einen sogenannten MVP-Ansatz zu fahren. Bei einem Minimum Viable Product wird den Anwendern bewusst erst mal nur eine Minimallösung bereitgestellt, die zwar bei Weitem noch nicht die gesamte Funktionalität bereithält, die aber geeignet ist, damit Live zu gehen und auf dieser Basis zu arbeiten. Eine Vervollständigung und Erweiterung erfolgt anschließend in iterativen Schritten nach dem Go- Live.
Eine Besonderheit dieses Projektes war es zudem, dass man sich zunächst für die geeignete Technologie und Plattform entscheiden musste. Zwar war von Anfang an klar, dass es grundsätzlich SharePoint als technologische Basis sein sollte, aber es gab innerhalb dieses Rahmens mehrere mögliche Optionen. Während einer Proof-of-Concept-Phase wurde geklärt, ob man den sicheren Weg mit dem klassischen und bekannten SharePoint On Premises gehen würde oder ob man sich auf die, zu diesem Zeitpunkt noch gänzlich neue, Welt des SharePoint Online mit den Modern Communication Sites einlassen wollte.
Die, insbesondere für die Redakteure, zeitgemäße, intuitiv zu bedienende und sehr ansprechende Oberfläche gab am Ende den Ausschlag für die SharePoint Online Communication Sites. Und dass, obwohl man noch einige Defizite in der Funktionalität hinnehmen musste, die es durch Anpassungen über die neue SPFx Schnittstelle auszugleichen galt. Am Ende sollte sich diese Entscheidung als goldrichtig herausstellen. Die Begeisterung und Motivation der Redakteure spiegelten sich im sehr ansprechenden Ergebnis wider, das mit dem Go-Live den Anwendern zur Verfügung gestellt werden konnte.
Mit Hilfe des Dritthersteller-Tools Nintex und verschiedener Office 365-Werkzeuge wie Power Apps oder Forms wurden zudem einige wichtige Prozesse und Workflows elektronisch umgesetzt. Realisiert wurden so unter anderem eine Lösung für Seminaranmeldungen, einen Werkstattauftrag mit Nintex Forms (dort können Mitarbeiter melden, wenn Reparaturen notwendig sind) sowie ein unternehmensweites Telefonbuch mit eigener Suche.
Um rasch voranzukommen wurde sich an der agilen Vorgehensweise und nach dem Prinzip des „Think Tanks“ orientiert. Es gab wöchentliche persönliche Meetings, um die WorkshopErgebnisse und Anforderungen durchzusprechen und sie technisch nach Komplexität und Machbarkeit zu bewerten. So konnten schnelle Fortschritte erzielt werden.
Um nicht immer wieder das Rad neu erfinden zu müssen, haben wir das Branding so gestaltet, dass es mit wenig Aufwand auch an das jeweilige Corporate Design anderer Unternehmen unter dem Dach der Schwan-STABILO Gruppe angepasst werden konnte.
Die Vorteile des Cloud-Projektes mit SharePoint-Modern Sites lagen auf der Hand: Einfache Bedienbarkeit für die Redakteure; ansprechendes zeitgemäßes individuelles Design, trotz kurzer Zeit; Wiederverwendbarkeit der Design-Elemente.
Rahmenbedingungen
Realisiert wurde das Ganze in Office 365/SharePoint Online. Für das ganze Projekt hatten wir eine Zeitspanne von März – Juli 2018. Neben Office 365 verwendeten wir Nintex Forms und Nintex Workflows.
INKOMETA AWARD 2019
Einen Grund zur Freude gab es bei den Inkometa-Awards 2019: dort wurde nämlich das gemeinsam umgesetzte Digital WorkplaceProjekt mit Schwan Cosmetics in der Kategorie „Digital Transformation“ ausgezeichnet. Aber was macht dieses Projekt denn so besonders und sogar preisverdächtig? Wir stellen es Ihnen im Detail vor.
Ausblick
Die Realisierung des Portals war der erste Schritt. Für die Zukunft ist nun geplant, das neue Intranet, anderen ausländischen Standorten bereitzustellen. Hier spielt das Thema Mehrsprachigkeit eine wichtige Rolle. Aber auch Themen wie Personalisierung oder eine CollaborationUmgebung sind künftig geplant.